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Nexxt Station
Mit dem 2022 gestarteten Förderprojekt hat die ÜSTRA einen bedeutenden Schritt unternommen, um die Fahrgastinformation und die Wegeleitung in Hannover auf ein neues Niveau zu heben. Dank einer umfangreichen Förderung durch den Bund konnten wir zahlreiche innovative Technologien und gestalterische Verbesserungen umsetzen. Unser Ziel: die Haltestelle der Zukunft zu gestalten und den öffentlichen Nahverkehr noch attraktiver und effizienter zu machen.
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Ziele des Projekts
Die Analyse der bestehenden Fahrgastinformation zeigte Verbesserungspotenzial in mehreren Bereichen: Beschilderung, digitale Anzeigen und Wegeleitung.
Unsere Ziele sind daher:
- Erhöhung der Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs
- Verbesserte Aufenthalts- und Umsteigequalität
- Effizientere Nutzung von Daten zur besseren Bedarfsanalyse
- Optimierung der Fahrgastinformationen durch digitale und analoge Elemente
Um diese Ziele zu erreichen, haben wir am Steintor in Hannover eine Pilotstation eingerichtet, die als Testfeld für zukunftsweisende Konzepte dient.
Innovative Elemente – Was gibt es zu sehen?
Die Pilotstation „Steintor“ umfasst zahlreiche Neuerungen, die den Fahrgastkomfort verbessern:
- Neue Beschilderung: Optimierte Piktogramme, Farben und Materialen zur besseren Orientierung
- 55-Zoll-Displays: Hochformatige Bildschirme zeigen Abfahrtszeiten in direktem Umfeld und erleichtern so die Navigation
- Digitale Vitrinen mit E-Paper-Technologie: Stromsparende Displays liefern stets aktuelle Informationen, auch an Bushaltestellen ohne Dauerstromversorgung
- Verbesserte Beleuchtung: Optimale Sichtbarkeit und Lesbarkeit der Informationen
Diese Maßnahmen machen das Nahverkehrserlebnis nicht nur benutzerfreundlicher, sondern auch effizienter und moderner.
Warum wurde das Steintor als Standort gewählt?
Das „Steintor“ ist eine der wenigen Haltestellen in Hannover, die sowohl oberirdische als auch unterirdische Bahnsteige sowie zahlreiche Busanbindungen bietet. Die Vielschichtigkeit dieser Station macht sie ideal für unser Pilotprojekt – eine perfekte Skalierung, um innovative Lösungen in einem realistischen Rahmen zu testen und weiterzuentwickeln.
Erfolgsmessung – Wie haben wir den Fortschritt gemessen?
Die Meinung unserer Fahrgäste stand auch bei diesem Pilotprojekt im Mittelpunkt. Um fundierte Erkenntnisse zu gewinnen, haben wir zwei Methoden angewendet:
- Passantenbefragungen: Über 300 Fahrgäste bewerteten verschiedene Elemente der neuen Fahrgastinformation. Im Durchschnitt fanden 84 % der Befragten die neuen Lösungen „gut“ oder „sehr gut“.
- Usability-Tests: 21 repräsentativ ausgewählte Personen durchliefen vorgegebene Nutzungsszenarien, während ihre Erfahrungen dokumentiert wurden. Diese Methode lieferte wertvolle Erkenntnisse zur Verbesserung der Fahrgastinformation.
Erkenntnisse und Ausblick
Unsere Tests haben wichtige Erkenntnisse geliefert:
- Barrierefreiheit verbessern: Bisherige Beschilderungen waren nicht immer gut lesbar und spiegelten teils stark.
- Klarere Symbolik: Manche Piktogramme wurden missverstanden – dies fließt in die Überarbeitung ein.
- E-Paper-Technologie weiterentwickeln: Stromsparende digitale Displays bieten viele Vorteile und sollen in Zukunft vermehrt an Bus-Haltestellen eingesetzt werden.
Dank der erfolgreichen Testphase haben wir bereits einen Folge-Förderantrag gestellt und bewilligt bekommen. Weitere Verkehrsunternehmen, wie Braunschweig, interessieren sich bereits für diese Technologie, sodass ein breiter Austausch stattfindet.
Fazit
Das Förderprojekt hat gezeigt, wie wichtig moderne Fahrgastinformation für die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs ist. Unsere Pilotstation am Steintor dient daher als Blaupause für zukünftige Entwicklungen und hilft, das Nahverkehrserlebnis in Hannover nachhaltig zu verbessern.