Sicherheitshinweis: Du verwendest einen veralteten und unsicheren Browser.

Wir empfehlen einen aktuellen und sichereren Browser zu installieren, um die Webseite uneingeschränkt nutzen zu können.

Ein Bus fährt im Straßenberkehr einer Ortschaft. Schematisch dargestellt sind die Sensoren, die andere Verkehrsteilnehmer (Auto und Radfahrer) erfassen.
© ÜSTRA/B&B.

albus

Expert*innen sind sich einig: Autonomes Fahren ist ein Schlüssel für die Mobilitätswende. Denn autonome Fahrzeuge werden in Zukunft helfen, ein flächendeckendes Angebot im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auch außerhalb des Stadtgebiets rund um die Uhr anbieten zu können. In der Stadt Burgdorf schreibt die Region Hannover jetzt Mobilitätsgeschichte – mit albus, dem ersten automatisiert fahrenden Linienbus im Testbetrieb in Deutschland.

So fährt deine Zukunft

Ein Meilenstein für die Mobilität von morgen und ein Versuch, wie es ihn in Deutschland bisher in dieser Form noch nicht gibt. In der Region Hannover fährt ab 15. September der erste großformatige autonome Bus mit dem Testbetrieb im realen Straßenverkehr. Die Region Hannover geht mit dem albus-Projekt neue Wege. Damit ein solcher Bus im realen Betrieb auf den Straßen fahren darf, bedarf es einer besonderen Genehmigung (Erprobungsgenehmigung) des Kraftfahrtbundesamtes (KBA). Diese Genehmigung hat der Bus auf Level-4-Ebene erhalten. Ab jetzt ist auch die Anmeldung zum Mitfahren und Testen möglich. Die Abfahrtzeiten werden jeweils in der Vorwoche an dieser Stelle bekannt gegeben, erstmalig am 12. September.

Mockup des autonomen Linienbusses albus
© ÜSTRA/B&B.

Sicher

Eingesetzt wird ein Bus des Modells „KARSAN autonomous e-ATAK“ des Herstellers KARSAN, der vom Projektpartner ADASTEC für den vollautomatisierten Betrieb mit Sensoren, Hardware und Software ausgerüstet wurde. Er bietet 22 Sitzplätze und eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern auf acht Metern Länge. Der Bus ist mit modernen Sensoren (LiDAR, Radar und Infrarot) ausgestattet, die rundum eine präzise Positionsbestimmung und Umfeldwahrnehmung ermöglichen. Das Fahrzeug erkennt Veränderungen auf der Strecke, prognostiziert Verhalten in Echtzeit und reagiert im Sinne eines sicheren und reibungslosen Fahrbetriebs. In der Testphase ist außerdem geschultes Personal an Bord, dass jederzeit in die Steuerung eingreifen kann.

Ich freue mich, dass wir hier in der Region Hannover in Sachen ÖPNV-Innovationen erneut deutschlandweit vorangehen. Dass wir das können, haben wir zuletzt mit dem sprinti bewiesen. Nun machen wir mit dem albus-Projekt weiter. Kein anderes Projekt in Deutschland bringt einen autonomen Bus dieser Größe auf die Straße. Der ÖPNV ist ein Schlüssel zur klimafreundlichen Mobilität für alle Menschen, autonomes Fahren kann dabei eine Stütze sein. Wir erhoffen uns durch diesen wissenschaftlich begleiteten Verkehrsversuch Erkenntnisse darüber, ob und in welcher Form autonomes Fahren in Zukunft für unseren ÖPNV sinnvoll sein kann.

Regionspräsident Steffen Krach, 13. Mai 2025
Karte des Linienverlaufs der Route von albus durch Burgdorf

Unterwegs in Burgdorf

Der Testbetrieb findet unabhängig vom regulären Linienbetrieb entlang einer Linienführung angelehnt an die Bus-Linie 906 in Burgdorf statt. 

Das Fahrzeug fährt auf einer rund sechs Kilometer langen Strecke durch die Stadt – im regulären Mischverkehr mit bis zu 40 km/h. Der Elektrobus bedient dabei 11 Haltestellen, überquert zehn Ampelkreuzungen und bewältigt urbane Herausforderungen wie Kreisverkehre und Fußgängerüberwege vollkommen autonom.

Wie kann ich mitfahren?

Du möchtest selbst mit albus fahren? Der Testbetrieb ist ab dem 15. September 2025 für alle volljährigen Personen geöffnet. Hierzu ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. Diese erfolgt einmalig über den folgenden Link mit einem personalisierten QR-Code oder analog im Fahrzeug auf Papier. Eine Anmeldung für einzelne Fahrten ist nicht erforderlich. Die Abfahrtzeiten werden jeweils in der Vorwoche an dieser Stelle bekannt gegeben, erstmalig am 12. September.

Werde Teil der Mobilitätswende – teste und bewerte unseren automatisierten Linienverkehr!

Forschend

Welche Auswirkungen hat der Einsatz von automatisierten Verkehren auf andere Verkehrsteilnehmende? Gibt es besondere Herausforderungen? Verändern sich diese im Laufe der Zeit? Wissenschaftliche Begleitstudien sollen auf diese und andere Fragen Antworten geben und unterstützen die Einführung, indem sie zum Beispiel die Akzeptanz, Umwelt- und Verkehrseinflüsse sowie rechtliche Rahmenbedingungen analysieren. Ihr könnt ganz einfach selbst teilnehmen!

Eine erste Online-Umfrage wurde vor Beginn des Testbetriebs bis Ende August 2025 durchgeführt. Die Umfrage erfasste Erkenntnisse über die Akzeptanz der Bevölkerung des automatisierten Fahrens im ÖPNV vor dem Beginn des Testbetriebs. Dazu haben wir Rückmeldungen von mehr als 1.300 Personen erhalten. Nach dem Abschluss des Testbetriebs wird eine zweite Umfrage durchgeführt, um die Akzeptanz nach dem Testbetrieb sowie deren Veränderung zu erfassen und auszuwerten.

So können das Fahrzeug, das Fahrverhalten, die Barrierefreiheit sowie Fahrerlebnis bewertet werden. Diese Rückmeldungen fließen direkt in die Weiterentwicklung ein und werden wissenschaftlich begleitet. Die Ergbenisse werden nach Abschluss des Projektes u.a. hier veröffentlicht.

Wir bedanken uns herzlich für die umfangreiche Teilnahme!

 

FAQs zum autonomen Fahren

In der ersten Projektphase ist das Ziel der erfolgreiche Testbetrieb in Burgdorf. Nach dem erfolgreichen Testbetrieb sollen in der zweiten Projektphase bis zu drei autonome Fahrzeuge in ÖPNV-Regelbetrieb in der Region Hannover integriert werden.

Das Projekt wird in der Region Hannover umgesetzt. Der Testbetrieb in der ersten Projektphase erfolgt ab Mitte September 2025 in Burgdorf.

Die Region Hannover leitet als Aufgabenträgerin des ÖPNV das Projekt. Der Betrieb erfolgt durch die ÜSTRA.

Für einen Linienbus ist albus in Deutschland das erste Projekt. Ein baugleiches Fahrzeug ist in Stavanger (Norwegen) im regulären ÖPNV im Einsatz.

Beim automatisierten Fahren übernimmt das Fahrzeug für ausgewählte Situationen die Steuerung und die Überwachung der Fahrt. Beim vollautomatisierten oder autonomen Fahren übernimmt das Fahrzeug die gesamte Steuerung und die Überwachung der Fahrt in allen Situationen.

Level 4 steht bei der Automatisierung von Fahrzeugen für eine sehr hohe Automatisierungsstufe im Straßenverkehr. In Level 4 übernimmt ein Fahrzeug in einem definierten Betriebsgebiet dauerhaft die Steuerung eines Fahrzeugs. In Notfallsituation bringt sich der Bus automatisch in einen Minimalrisikozustand und leitet dafür bei Bedarf ein vordefiniertes Ausweich- oder Abbremsmanöver ein („Minimal Risk Maneuver“, kurz: MRM). Die Fahrzeuge müssen nur noch durch eine technische Aufsicht aus der Ferne überwacht werden.  Die technische Aufsicht erkennt die Fahrzeugumgebung über Kameras und kann bei Bedarf Fahrmanöver freigeben. Mit der Genehmigung, die albus erhalten hat, ist die technische Aufsicht noch im Fahrzeug verortet.

Die Fahrzeiten werden zu einem späteren Zeitpunkt u.a. hier veröffentlicht.

Der Bus verfügt über eine Rampe und ist für mobilitätseingeschränkte Personen zugänglich. Das Personal an Bord unterstützt bei Bedarf bei Ein- und Ausstieg.

Die Fahrten des Testbetriebs in der ersten Projektphase sind kostenlos. Für die Mitfahrt ist jedoch eine vorherige Registrierung online mit einem personalisierten QR-Code oder analog auf Papier notwendig.

Während des Testbetriebs ist immer Fahrpersonal an Bord. Dieses kann bei Bedarf jederzeit in die automatische Steuerung des Busses eingreifen.

Die Maximalgeschwindigkeit wird bei 40 km/h liegen. Auf einem großen Teil der Strecke liegt die erlaubte Höchstgeschwindigkeit ohnehin bei 30 km/h. Das angeordnete Tempolimit wird stets eingehalten.

Der Bus erkennt seine Umgebung über Kameras, Radar- und Lichtsensoren (LiDAR). Außerdem kommt GPS zum Einsatz. Zur Orientierung im Raum dienen hochpräzise Karten. Die Karten enthalten genaue Informationen über Straßenverlauf, Fahrspuren, Verkehrszeichen, Ampeln, Bordsteine usw.

Andere Verkehrsteilnehmer*innen werden in Echtzeit erkannt, das Fahr- oder Gehverhalten vorausberechnet und das Fahrverhalten des Busses entsprechend angepasst.

Nein, es sind keine Anpassungen an der Straße erforderlich.

Nein, die Anmeldung gilt, solange sich der Bus im Testbetrieb befindet. Bislang ist der Testbetrieb bis zum Ende des Jahres 2025 geplant. Eine erneute Anmeldung ist nicht erforderlich.

Nein, die angebotenen Testfahrten werden wöchentlich auf uestra.de/albus veröffentlicht.

Der Beginn und die Route der Testfahrten werden auf uestra.de/albus und über Pressemitteilungen der Projektpartner angekündigt.

Die Testphase mit einem Fahrzeug dauert zunächst bis zum Ende des Jahres 2025. Basierend auf den Erfahrungen aus dem Test, der Nachfrage und den Rückmeldungen der Mitfahrenden ist eine Verlängerung des Testzeitraumes möglich. Das Fahrzeug wird nach dem Test an den Projektpartner ADASTEC zurückgegeben.

Die Beschaffung von bis zu drei Fahrzeugen durch die Region Hannover ist im Projekt finanziell eingeplant. Allerdings sind Fahrzeuge, die über eine Genehmigung für den uneingeschränkten Einsatz im ÖPNV verfügen derzeit noch nicht am Markt vorhanden.

 

 

Bei albus handelt es sich um das deutschlandweit erste Projekt eines automatisiert fahrenden Linienbusses. Das Bundesverkehrsministerium fördert parallel zu albus weitere Projekte des automatisierten und autonomen Fahrens, die andere Schwerpunkte verfolgen z.B.: AHOI, ALIKE, NOWEL4, KIRA und MINGA.

Ja, Blindenführhunde und alle Assistenzhunde sind willkommen.

Analog zur Linie 906 fährt der Bus die Fahrtstrecke gegen den Uhrzeigersinn.

Gesamtprojektleitung albus:

Region Hannover, Fachbereich Verkehr:

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Verkehr (BMV) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages mit rund 3,7 Mio. Euro bis Mitte 2027 gefördert und fortlaufend weiterentwickelt.

Unsere Projektpartner